All about the love
Ein performance Duo oder Kollektiv von und mit Vivienne Giulia Vogt und Nellie Hächler.
Wer wir sind
Das erste mal begegnet sind wir uns auf einem Dreh als wir vierzehn waren- nichtsahnend dass wir später so gerne zusammenarbeiten würden. Uns verbindet die Faszination für interdisziplinäre performative Kunst, experimentelle Texte und Musik und alle Themen der Verbundenheit und Liebe. Wir intressieren uns für Trauma, Feminismus, Transzendenz, Utopien und alles Zwischenmenschliche. Zusammen suchen wir Übersetzungen für unsere Themen auf spielerische, sanfte und wilde Art.
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Nellie Hächler, geboren 2002 in Zürich, ist interdisziplinäre Künstlerin im Deutschsprachigen Raum. Als Tochter eines Musikers und einer Grafikerin kommt sie schon früh mit verschiedenen Kunstrichtungen in Berührung. Vielseitig Interessiert probiert sie sich in Tanz, Fotografie, Collagieren, Gesang und Gitarre, Geräteturnen, kreativem Schreiben, Film und Theater. Sie vertieft sich im Schauspiel und spielt ihre erste Hauptrollen auf professioneller Bühne in KIDS OF NO NATION (2019), von Dominik Locher im Theater Neumarkt und gibt ihr Filmdebüt in SPAGAT (2020), von Christian Johannes Koch. Ihre Kreativität und Zielstrebigkeit bringt sie schnell dazu, eigene Projekte umsetzen zu wollen und sie inszeniert 2020 als Maturitätsarbeit eine Adaption von “Was geschah nachdemNora ihren Mann verlassen hatte oder Stützen der Gesellschaft” nach Elfriede Jelinek. In der Rolle der Regie blüht sie auf und entdeckt neue Seiten am Theatermachen. 2022 beginnt sie Die Grundausbildung für Zeitgenössischen Bühnentanz am Tanzwerk 101 in Zürich, zieht jedoch nach einem Jahr nach Berlin, um sich im Dance Intensive an der Tanzfabrik in Improvisation und Choreographie zu vertiefen. 2023 inszeniert und choreographiert sie ihr erstes Tanztheaterstück O MUNI MUNI MEI. Seit Februar 2024 studiert sie Schauspiel an der Hochschule der Künste Bern und ist nebenbei als Tänzerin in der freien Szene.
Kontakt: nellie.haechler@gmail.com
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Vivienne Giulia Vogt, geboren 2003 in Zürich. 2016 entdeckte sie im Jugendclub an der Bühne Aarau, unter der Regie von Anja Lina Egli, ihre Liebe zum Tanz und Theater. 2019 folgte sie Anja Lina ans Tanzhaus Zürich und tanzte in «Je suis Marionette», welches für die Tagung «Kunst - Macht - Bildung» an die ZHdK eingeladen wurde. Für einen Sprachaufenthalt lebte Vivienne 8 Monate in Cambridge und studierte am ‘Impington Village College’. Unter der Leitung von Tänzer und Choreograf Orris Gordon besuchte sie dort den Tanzunterricht. Sie arbeitet an der jungen Bühne Aarau als Regieassistentin und ist seit 2021 Nachwuchskünstlerin und Mitgründerin der Compagnie WILD LIFE. Aktuell ist sie in der Produktion der Jungen Marie "I want to belong (and sing a song)” von Philippe Heule, als Schauspielerin zu sehen und ist Teil der Programmgruppe des Fanfaluca, Jugend theater und Tanz-Festivals. Im Herbst 2024 wird sie das Theaterjahr am Schauspielhaus Zürich beginnen.
Kontakt: vivienne.vogt@gmail.com
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Projekt 1 (2024)
Unser erstes Projekt befasst sich mit folgenden Fragen: Was ist der Unterschied in der Definition einer Hexe damals und einer Hexe heute? Warum ist Hexe ein Schimpfwort? Was ist das männliche Äquivalent einer Hexe? Wogegen haben “Hexen” damals gekämpft und wogegen kämpfen Frauen* heute? Wo können wir parallelen der Hexenverbrennung in die aktuellen Zustände unserer Gesellschaft ziehen? Wie ehren und gedenken wir die Opfer der Hexenjagd? Wie können wir diesen Begriff neu prägen?
Wir laden die Zuschauer*innen ein, den vergessenen und rufgeschädigten Frauen zu gedenken und mit uns in eine friedliche und geschützte Hexenwelt einzutauchen. Das Stück ist eine performative und tänzerische Auseinandersetzung, die Menschen in einem Akt der Verbundenheit mit der Natur und dem Transzendenten zeigt. Dieses Stück ist eine performative und tänzerische Widmung an all die Frauen, die fälschlicherweise der Hexerei beschuldigt und öffentlich verurteilt und hingerichtet wurden. Das Ziel unserer Recherche ist, ein tieferes Verständnis für die historischen Hintergründe der Hexenverfolgung und ihre Bedeutung in unserer Zeit zu gewinnen, um Inspiration für die künstlerische Umsetzung des Tanzstücks zu finden. Dabei befassen wir uns auch mit den kulturellen Ursprüngen dieser Rituale auseinander und betrachten sie kritisch im Hinblick auf die kulturelle Aneignung. Unser Ziel ist es, Licht in die Dunkelheit dieser Geschichte zu bringen. Wir performen Freundinnenschaft, Kampfgeist, Resistance und verlieren uns in einem schönen Ritual mit dunkler Vergangenheit.
Das Stück befindet sich in der Entwicklung und finanzierung.